Der aktuelle Trend, dass sich Immobilienkäufer spürbar mit Käufen am Markt zurückhalten, ist auch im Geschäftsgebiet des Gemeinsamen Gutachterausschusses bei der Stadt Calw feststellbar. So gingen die Kaufvertragszahlen in absoluter Höhe von 1.785 im Jahr 2021 auf 1.373 Kaufverträge in 2022 zurück. Dies entspricht einem Rückgang von rd. 23,1%.

Bemerkenswert ist, dass der Geldumsatz im selben Zeitraum lediglich um rd. 9,1 % zurückgegangen ist. In absoluten Zahlen: von rd. 387,6 Mio. Euro in 2021 auf rd. 352,2 Mio. € in 2022.

Wie der Vorsitzende des Gutachterausschusses Tobias Volle ausführte, spricht dies für ein weiterhin sehr stabiles Preisniveau auf hohem Niveau. Ob es zu Beginn des Jahres 2023 zu einem merklichen Rückgang im Geldumsatz kommen wird, bleibt abzuwarten.

Ein Abwärtstrend ist jedenfalls sichtbar. Während in 2021 in jedem Quartal steigende Vertragszahlen festgestellt werden konnten, sind diese seit dem 2. Quartal 2022 deutlich rückläufig und haben im 4. Quartal mit 284 Kaufverträgen ihren bisherigen Tiefststand erreicht.

Am deutlichsten sind die Rückgänge in den Teilmärkten Wohnungseigentum und unbebautes baureifes Land (Bauplätze) erkennbar. So wurden 2022 insgesamt 89 Bauplätze weniger veräußert, als im Vorjahr. Der Rückgang betrug damit rd. 37 % bei einem Rückgang des Geldumsatzes von rd. 44 %. Exakt 174 Eigentumswohnungen weniger (rd. 24 %) wurden im zurückliegenden Jahr gegenüber 2021 veräußert. Der Geldumsatz blieb mit einem Rückgang von rd. 19 % leicht dahinter.

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